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Kommerzielle Innovation aus der Gravitationswellen-Forschung

Kommerzielle Innovation aus der Gravitationswellen-Forschung

© © VM Photonics GmbH
Die am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und der Leibniz ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Hannover entwickelte Laserquelle Ten64, die VM Photonics GmbH kommerziell anbietet.

Forschende der Leibniz ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Hannover und des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik gründen Spin-off für ultra-stabiles Laserlicht

Das aus dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut; AEI) und der Leibniz ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Hannover (LUH) ausgegründete Unternehmen VM Photonics GmbH bietet ultrapräzises Laserlicht für optische Messungen an, das zehnmal reiner und stabiler ist als das vergleichbarer Produkte. Mögliche Einsatzgebiete umfassen die Messung von Gravitationswellen, die Überwachung des Klimawandels aus dem All oder die Suche nach Dunkler Materie. Firmengründer sind die Physiker Henning Vahlbruch und Fabian Meylahn.

Lasersysteme, die auf sogenannten nichtplanaren Ringoszillatoren (NPRO) basieren, zählen 40 Jahre nach ihrer Erfindung zu den wichtigsten Werkzeugen für hochpräzise, physikalische Messungen. Sie liefern das stabile und reine Laserlicht, das nach weiterer Verstärkung und Stabilisierung die Messung von Gravitationswellen mit Detektoren wie LIGO und Virgo ermöglicht. Diese revolutionieren seit einem Jahrzehnt die Astronomie.

„In unserem Team am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Hannover und am Institut für Gravitationsphysik der Leibniz ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Hannover verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung und Installation von einigen der präzisesten Lasersysteme der Welt“, erklärt Fabian Meylahn, Mitarbeiter am Max-Planck-Institut.

„So kamen wir zu dem Schluss, dass wir die bisher kommerziellen verfügbaren NPRO-Laser nicht nur selbst fertigen, sondern auch deutlich verbessern können“, ergänzt Henning Vahlbruch, Mitarbeiter am Institut der LUH. „Unser Ziel war es, eine Laserquelle zu entwickeln, die stabileres und reineres Laserlicht liefert als die am Markt erhältlichen.“

In einer nun in Review of Scientific Instruments erschienenen Veröffentlichung haben Vahlbruch und Meylahn ihre Entwicklung mit ähnlichen kommerziellen Lasersystemen verglichen. Dazu entwickelten sie einen Teststand, mit dem sie die Schwankungen von Leistung und Frequenz des Laserlichts ermittelten. So konnten sie die Laserquellen direkt miteinander vergleichen.

Selbst ohne die interne Leistungsstabilisierung, die in allen Geräten vorhanden ist, übertraf die Neuentwicklung von VM Photonics GmbH die Vergleichsgeräte deutlich. Mit eingeschalteter Leistungsstabilisierung liegen die Schwankungen der Laserleistung der Neuentwicklung noch einmal weit unter denen der anderen Lasersysteme.

„Diese hochpräzise Laserquelle hat eine Vielzahl von Anwendungsbereichen, in denen sie für genauere Ergebnisse und präzisere Messungen sorgen kann“, sagt Benno Willke, Ko-Autor der Studie und Gruppenleiter an den Instituten. „Mögliche Einsatzgebiete sind unter anderem die Messung von Gravitationswellen auf der Erde und im All, die satellitengestützte Gravimetrie und damit die Überwachung des Klimawandels, der Vergleich von Atomuhren, die Suche nach Dunkler Materie und neuen Elementarteilchen sowie die Suche nach den Fingerabdrücken der Quantengravitation.“