Aktuell wird die Leibniz Universität Hannover (LUH) von der enercity AG noch im Rahmen eines Liefervertrages über das Land Niedersachsen mit Ökostrom versorgt. Mit dem Übergang der LUH in die Trägerschaft einer Stiftung öffentlichen Rechts zum Beginn des Jahres 2024 hat die Hochschulleitung entschieden, die Energieversorgung der Universität in die eigenen Hände zu nehmen und selbst auszuschreiben. Im Rahmen der Ökostromausschreibung hat sich enercity durchgesetzt und wird ab 2026 für weitere drei Jahre die Vollversorgung der LUH mit Strom sicherstellen. Die enercity AG zählt zu den größten kommunalen Energiedienstleistern Deutschlands.
Bei der Versorgung der LUH geht es um mehr als 53 Gigawattstunden Strom. Dies entspricht rechnerisch dem jährlichen Strombedarf von mehr als 13.000 Vier-Personen-Haushalten. „Unser zentrales Ziel ist es, die Treibhausgasneutralität der Leibniz Universität voranzutreiben“, sagt Prof. Dr. Regina Nogueira, Vizepräsidentin für Internationales und Nachhaltigkeit an der LUH. „Der Bezug von Ökostrom unter Berücksichtigung lokaler erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen ist dabei ein entscheidender Bestandteil, um diesen Plan umzusetzen und unsere Bemühungen weiter zu intensivieren.“ Die Stromversorgung deckt die Bedarfe unterschiedlichster Liegenschaften ab – dazu gehört neben dem historischen Hauptgebäude auch das Campusgelände rund um die Callinstraße, in der unter anderem mehrere Fakultäten mit energieintensiven Laboreinrichtungen und Forschungs-Equipment ansässig sind.
Die Stromlieferung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: Rund 46 Gigawattstunden werden durch eine sogenannte Bandlieferung, also eine konstante Leistung, abgedeckt. Diese Grundlast an Strom wird am Terminmarkt beschafft. Ein weiterer Anteil von etwa sieben Gigawattstunden stammt aus einem sogenannten Power Purchase Agreement (PPA), einem Stromliefervertrag zwischen Stromerzeuger und Abnehmer. Dieser sieht vor, dass die entsprechende Energiemenge bilanziell direkt aus zwei enercity-Windenergieanlagen mit einer installierten Nennleistung von je zwei Megawatt aus dem unternehmenseigenen Windparkportfolio bereitgestellt werden.
„Wir freuen uns sehr, die Leibniz Universität Hannover dabei zu unterstützen, ihr Energieportfolio weiter ökologisch auszurichten. Unsere Windenergieanlagen werden exklusiv für unseren Kunden produzieren. Damit bezieht die Universität nachweislich nachhaltig erzeugten Strom aus dem regionalen Umfeld“, sagt Robert Wenzel, Key Account Manager im enercity-Geschäftskundenvertrieb.